Bobath-Grundkurs (Erwachsene) - IBITA
Inhalt
Bobath-Grundkurs in der Befundaufnahme und Behandlung von Erwachsenen mit Zustand nach Läsion des ZNS - IBITA
Das Bobath-Konzept ist ein problemlösender Ansatz in der Befundaufnahme und Behandlung Erwachsener mit neurologischen Erkrankungen. Es wurde von Dr. Karel Bobath und Berta Bobath mit Modellen der motorischen Kontrolle und der Neurowissenschaften, die ihnen zur damaligen Zeit zur Verfügung standen, entwickelt und international in der Rehabilitation von Patienten mit Störungen des zentralen Nervensystems eingesetzt.
Die Einzigartigkeit der Problematik jedes Menschen und die daraus entstehende Notwendigkeit, die Zielsetzung und Art der Intervention für jedes Individuum spezifisch festzulegen, sind im Bobath-Konzept von jeher von entscheidender Bedeutung gewesen. Die Arbeit zur Beeinflussung des motorischen Bewegungsverhaltens des Patienten erfolgt individuell im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes im 24-Stunden-Konzept. Es basiert auf der Grundlage der jeweils aktuellen Erkenntnissen der Neuro- und Bewegungswissenschaften, die sich in den vergangenen Jahren verändert haben, sowie den Aspekten über das motorische Lernen (vgl. Definitionen und Kernelemente im Bobath-Konzept 2020)
Dies beinhaltet die interdisziplinäre Zusammenarbeit von u. a. Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Ärzten, Sozialarbeitern, Pflegefachkräften und den Angehörigen bzw. dem sozialen Umfeld des Patienten.
Damals wie heute ist es ein wichtiger Bestandteil des Konzepts, das Potential des Patienten zu erfassen, ihm erfahrbar zu machen und zu nutzen.
Das Bewegungsverhalten des Menschen basiert auf einer kontinuierlichen Interaktion zwischen dem Individuum, der Aufgabe und der Umwelt.
Um das Bewegungsverhalten des Individuums in seiner Interaktion mit den an ihn gestellten Aufgaben und in der Umgebung nach einer Schädigung des zentralen Nervensystems dabei zu unterstützen, funktionelle motorische Fähigkeiten wiederzuerlangen, beachten Bobath-Therapeuten sowohl die speziell benötigten Bewegungskomponenten einer Aufgabe, die Anforderungen an Motorik, Wahrnehmung/Perzeption und Kognition, als auch die funktionelle Aktivität selbst, um die Ziele zu erreichen.
Die ganzheitliche Herangehensweise der Bobath-Therapeuten im klinischen Denkprozess (Clinical Reasoning) und in der Interaktion mit dem Patienten ermöglicht den individuellen Einfluss auf das Bewegungsverhalten des jeweiligen Patienten.
Die Teilnehmer sollen die Kenntnisse und grundlegenden praktischen Fertigkeiten erwerben für eine analytische Befundaufnahme sowohl auf der Partizipations- wie auch auf der Körperstruktur- und Körperfunktionsebene, um davon ausgehend eine individuelle Befund-Behandlung für Erwachsene mit neurologischen Störungen zu planen und im fortlaufenden interaktiven dialogischen Prozess durchzuführen.
Der Kurs behandelt die folgenden theoretischen Module:
Die Umsetzung der theoretischen Inhalte in die Praxis erfolgt durch:
- Arbeiten der Kursteilnehmer/innen miteinander und in Gruppen, mit dem Schwerpunkt der Verbesserung der Behandlungsgeschicklichkeit.
- Problemlösungsorientiertes Arbeiten mit Patienten im Kurs.
- Erlernen der funktionellen Behandlungstechniken und Einflussnahme auf die motorischen und verhaltensangepassten Fähigkeiten.
- Supervision bzw. therapeutische Begleitung der Befund-Behandlungen durch die Instruktorin.
Im Kurs werden schriftliche und praktische Lehr- /Lernzielkontrollen (LLKs) durchgeführt. Dazu gehört auch eine Projektarbeit, die zwischen den Kursteilen erstellt wird. Die Projektarbeit dokumentiert die praktische Arbeit in der Befund-Behandlung mit einem Patienten.
Bei erfolgreicher Absolvierung aller (LLKs) erhalten die Kursteilnehmer das IBITA anerkannte Zertifikat.
Dieses gilt bei allen Kostenträgern, Behörden und Arbeitgebern als Nachweis einer qualifizierten Weiterbildung auch für die Abrechnung der Position ZNS.
Die bei uns tätigen Bobath-InstruktorInnen erfüllen alle die von den Spitzenverbänden der Krankenkassen vorgegebenen Qualitätsanforderungen (anerkannt von der IBITA - International Bobath Instructors Training Association).
Weitere Informationen unter:
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